Digitale Medien, Social Intranet oder doch Print? Der internen Kommunikation stehen heute eine ganze Fülle an Medien zur Verfügung. Doch welche machen Sinn? Und wie kann das Zusammenspiel aussehen? Mehr als 35 Vertreter aus Unternehmen und Agenturen haben darüber am 7. Januar auf einer Fachveranstaltung bei van laak Medien diskutiert. Eingeladen hatte die Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) Bremen/Niedersachsen.
Thomas van Laak präsentierte Lösungsansätze aus der Praxis: Während die NORD/LB ihre Ressourcen auf die Printausgabe des vielfach prämierten Magazins „361°“ konzentriert, wagt die VGH den Spagat zwischen Storytelling im Magazin und digitalen News (Intranet, App). „Wir haben das Magazin verlangsamt und den Newskanal beschleunigt.“
Jörn Lotze von van Laak Medien stellte die „you and me“ der Deutschen Telekom vor. Das Magazin gilt als Benchmark für kritischen Unternehmensdialog und lebt diesen Dialog inzwischen auch im Social Intranet. „Hunderte Mitarbeiter beteiligen sich aktiv an der Themenfindung für das gedruckte Magazin.“ Das Erfolgsrezept: „Die Mitarbeiter spüren, dass die Redaktion es ernst meint.“
Referentin Prof. Ulrike Buchholz von der Hochschule Hannover mahnte in ihrem Vortrag, nicht den zweiten vor dem ersten Schritt zu tun: „Die Kanäle finden sich leichter, wenn man die Mitarbeiter als Zielgruppe betrachtet.“ Die Expertin für interne Kommunikation stellte verschiedene Mitarbeitertypen vor – vom Informierten über den Beobachter bis hin zum Desinteressierten. Jeder Typ müsse anders angesprochen werden.
Fazit der Veranstaltung: Die neuen digitalen Medien garantieren noch keinen Erfolg. Die Herausgeber brauchen vielmehr ein klares Konzept – und eine Redaktion, die es engagiert umsetzt.